Soll Webdesign zeigen
dürfen, was es kann?
Soll Webdesign teuer
aussehen?
... denn alles andere schlägt sich negativ in der Abschlussrechnung
nieder.
Neue Features,
Gimmicks, Grafiken und Möglichkeiten einzubauen, ist einfach und kann
berechnet werden. Das leuchtet jedem ein. Mit der Reduktion ist es da bedeutend
schwieriger. Je weniger "drauf" ist, desto schwieriger wird
es mit den Begründungen.
Webdesign für den praktischen Gebrauch, muss klaren Linien folgen, dem Benutzer möglichst wenig abverlangen. Das ist ein zentraler Punkt. Denn das "Sich-Zurechtfinden" und Navigieren ist eine geistige Anstrengung, die das Aufnahmepotenzial für den eigentlichen Inhalt einschränken kann. Je weniger ich mich mit dem Drumherum beschäftigen muss oder davon abgelenkt werde, desto nützlicher wird eine Site für den User.
Idealerweise tritt die Gestaltung einer Seite vollkommen in den Hintergrund. Wenn das passiert, hat sich der Besucher vollständig auf den Inhalt, auf Botschaften, Leistungen, Angebote oder Theorien eingelassen.
Erst nach der Lektüre gilt es, eine erneute Entscheidung über das Weitersurfen zu ermöglichen. Wer das an dieser Stelle nicht tut, lädt den Besucher zum Verlassen der Site ein.
Angesichts solcher
Beobachtungen darf man sich auch Gedanken über die Aufteilung eines
Artikels auf mehrere kleine Häppchen machen.
Solche Seiten sind nicht nur schlecht auszudrucken oder abzuspeichern, sie
mindern die Konzentration auf das Wesentliche. Nach einer früher aufgestellten
Formel, kostet das jeden zweiten Leser pro Häppchenseite. Viele kommen
dann auf der abschließenden Seite nicht mehr an. Der Grund, warum
trotzdem so verfahren wird, liegt zum einen in dem Bemühen, mehr Page-Views
zu erzeugen. Andererseits in der Annahme, längere Artikel würden
nicht am Bildschirm gelesen. Das ist zwar nicht völlig von der Hand
zu weisen, doch ist das Stückeln aus den oben genannten Gründen
weitgehend kontraproduktiv.
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